Die Zinswende hat Sparer wachgerüttelt, doch die erhoffte Renaissance des Sparbuchs blieb aus. Während Banken mit minimalen Guthabenzinsen werben, frisst die Inflation reale Erträge weiter auf. Wo lassen sich heute noch Renditen erzielen, ohne spekulative Risiken einzugehen?
Gleichzeitig boomt der Markt für alternative Geldanlagen. Plattformen für P2P-Kredite, Crowdinvesting und Photovoltaik-Investments verzeichnen Rekordzuläufe. Der Wunsch nach passivem Einkommen ist längst kein Nischenthema mehr, er ist zur neuen Leitidee privater Vermögensplanung geworden.
Kann man mit Rechtsfällen Geld verdienen? Diese Frage wirkt auf den ersten Blick ungewöhnlich, ist aber hochaktuell. Bei der Prozessfinanzierung beteiligen sich Anleger indirekt an Gerichtsverfahren. Sie übernehmen gemeinsam mit anderen Sponsoren eines Gerichtsverfahrens die Kosten des Prozesses und erhalten im Erfolgsfall eine Beteiligung am erstrittenen Betrag.
Was einst als Nischenprodukt für spezialisierte Anleger galt, entwickelt sich zunehmend zu einer Alternative zum Sparbuch oder herkömmlichen Geldanlagen. Für Privatanleger eröffnet sich damit eine Anlageform, die hohe Renditen verspricht und zugleich vom Auf und Ab der Kapitalmärkte unabhängig ist.
1. Was gilt als passives Einkommen?
Der Begriff „passives Einkommen“ wird heutzutage leider viel zu oft inflationär verwendet. Im Kern beschreibt er regelmäßige Einnahmen, die nicht durch aktive Arbeit erzielt werden, sondern durch bereits getätigte Investitionen oder automatisierte Prozesse.
Klassische Beispiele sind Mieteinnahmen, Dividendenzahlungen oder Zinsen aus Anleihen. Auch digitale Modelle wie etwa Lizenzgebühren oder Affiliate-Einnahme, fallen darunter. Entscheidend ist, dass der Kapitalfluss nach der Anfangsinvestition weitgehend unabhängig von Zeit- oder Arbeitsaufwand bleibt.
In der Finanzwelt gilt passives Einkommen als Baustein der finanziellen Freiheit. Es ermöglicht Anlegern, Kapital kontinuierlich zu vermehren, ohne täglich Entscheidungen treffen zu müssen. Doch während der Gedanke bestechend einfach klingt, liegt die Herausforderung in der Umsetzung. Hohe Renditen entstehen selten ohne Risiko und stabile Erträge benötigen meist ein diversifiziertes Portfolio.
Welche Arten von passivem Einkommen gibt es?
Die Möglichkeiten, passives Einkommen zu generieren, sind vielfältig – von konservativen Sparplänen bis zu alternativen Investments mit höherem Risiko-Ertrags-Profil. Während Sparpläne und Fonds vom stark Marktumfeld abhängig bleiben, versprechen alternative Geldanlagen wie Prozessfinanzierung eine neue Art der Ertragsquelle und damit eine, die nicht mit Konjunkturzyklen schwankt, sondern auf realen Erfolgen juristischer Verfahren basiert.
| Anlageform | Durchschnittliche Rendite p.a. | Risiko | Kapitalbedarf | Besonderheit |
|---|---|---|---|---|
| Sparplan (ETF/Fonds) | 4–8 % | Marktabhängig | ab 25 € monatlich | Langfristiger Vermögensaufbau, aber volatil |
| P2P-Kredite | 7–12 % | Ausfallrisiko | ab 50 € | Hohe Rendite, begrenzte Kontrolle |
| Crowdinvesting | 6–10 % | Projektabhängig | ab 250 € | Immobilien- oder Unternehmensbeteiligungen |
| Photovoltaik-Investment | 5–8 % | Technisches Risiko | ab 1.000 € | Nachhaltig, aber kapitalintensiv |
| Prozessfinanzierung | bis 25 % + | Abhängig vom Prozesserfolg | ab kleinen Beträgen über Plattformen | Unkorreliert zu Zinsen und Märkten |
2. Wie kann man am besten ein passives Einkommen verdienen?
Der Wunsch nach einem stetigen Einkommensstrom ohne tägliche Marktbeobachtung prägt zunehmend die Investmentstrategien privater Anleger. Doch die Frage, welches Modell tatsächlich ein verlässliches passives passives Einkommen generiert, bleibt komplex. Im Kern haben sich fünf Wege etabliert, die sich in Risiko, Rendite und Aufwand deutlich unterscheiden:
- Sparpläne (Fonds & ETFs)
- Stabil und planbar, ideal für langfristigen Vermögensaufbau
- Durchschnittliche Rendite: 4–8 % p. a.
- Nachteil: stark abhängig von Marktzyklen und geopolitischen Entwicklungen
- P2P-Kredite
- Anleger verleihen Geld an Privatpersonen oder Unternehmen
- Hohe Zinsen zwischen 7–12 %, aber Ausfallrisiko bei wirtschaftlichen Einbrüchen
- Stärkere Kontrolle erforderlich, eingeschränkte Liquidität
- Crowdinvesting
- Beteiligung an Immobilien- oder Unternehmensprojekten
- Attraktive Renditen, oft 6–10 %, abhängig vom Projekterfolg
- Risiko: Ausfall einzelner Projekte, längere Bindung
- Photovoltaik-Investments
- Nachhaltige Alternative mit 5–8 % Rendite
- Technisches Risiko (Wartung, Sonneneinstrahlung)
- Höherer Kapitaleinsatz erforderlich
- Prozessfinanzierung
- Anleger finanzieren Gerichtsverfahren, im Erfolgsfall Beteiligung am Urteilserlös
- Unabhängig von Börsen und Zinsniveau und in wenigen Minuten investiert
- Renditechancen bis zu 10x des eingesetzten Kapitals, abhängig vom Prozesserfolg
3. Wie viel Geld braucht man für ein passives Einkommen?
Die Höhe des erforderlichen Kapitals für passives Einkommen hängt von der gewählten Strategie und der angestrebten Rendite ab. Ein Beispiel verdeutlicht die Spannweite:
- Bei einer jährlichen Rendite von 3 % müssten rund 400.000 € investiert werden, um ein monatliches Einkommen von 1.000 € zu erzielen.
- Bei 6 % Rendite reduziert sich der Kapitalbedarf auf etwa 200.000 €.
- Ab einer Rendite von 10 % genügt bereits ein Kapital von 120.000 €.
Was zeigen diese Werte? Klassische Anlagen wie Tagesgeld oder Sparbuch eignen sich kaum zur Erzielung relevanter Zusatzeinkommen. Anleger, die nur über kleinere Beträge verfügen, suchen daher nach Modellen, die geringere Einstiegsschwellen bieten, ohne dabei das Renditepotenzial aufzugeben.
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4. Wie viel passives Einkommen braucht man, um nicht mehr zu arbeiten?
Diese Frage ist weniger finanziell als psychologisch. Statistiken besagen, dass wer 70 – 80 % seines bisherigen Nettoeinkommens durch passive Quellen decken kann, eine weitgehende finanzielle Unabhängigkeit erreicht.
Doch das Ziel ist selten die vollständige Freiheit von Arbeit, sondern vielmehr Planbarkeit. Passives Einkommen dient als Stabilisator und gleicht Marktschwankungen aus, schafft Liquidität und eröffnet neue Investitions Spielräume. Je stärker die Kapitalmärkte im aktuellen Zinsumfeld also schwanken, desto wertvoller sind unkorrelierte Renditequellen. Und genau diese Unabhängigkeit bietet die Prozessfinanzierung.
5. Wie funktioniert passives Einkommen durch Prozessfinanzierung in der Praxis?
Ein externer Finanzierer, wie etwa eine spezialisierte Plattform wie AEQUIFIN übernimmt die Kosten eines Gerichtsverfahrens. Dazu zählen Anwalts-, Gerichts- und Gutachtergebühren.
Kommt es zum Erfolg, erhält der Finanzierer eine prozentuale Beteiligung am erstrittenen Betrag. Scheitert hingegen das Verfahren, trägt er sämtliche Kosten allein.
- Keine direkten Prozessrisiken – Verluste sind auf das eingesetzte Kapital begrenzt
- Hohe Renditechancen – Erfolgsbeteiligungen liegen häufig zwischen 200 und 1000 % pro Fall
- Unabhängigkeit von Märkten – die Rendite hängt allein vom juristischen Ausgang ab, nicht von Börsen oder Zinsen
So funktioniert das Modell für Privatanleger
Bis vor wenigen Jahren war Litigation Funding ausschließlich institutionellen Investoren vorbehalten. Heute öffnen Plattformen wie AEQUIFIN den Markt für Privatanleger.
Der Ablauf folgt klaren Schritten:
- Fallprüfung – Juristen und Analysten bewerten Erfolgsaussichten, Streitwert und Bonität der Gegenseite.
- Finanzierungsentscheidung – Nur geprüfte Fälle mit hohen Erfolgsaussichten gelangen auf die Plattform.
- Investment Phase – Anleger können sich mit kleinen Beträgen beteiligen, bereits ab 500 bis 1.000 Euro.
- Verfahrensverlauf – Während des Prozesses ist das Kapital gebunden.
- Erfolgsfall – Bei positivem Urteil oder Vergleich wird die vereinbarte Erfolgsquote ausgeschüttet, meist nach mehreren Monaten.
Das Ergebnis ist eine Anlageform mit überschaubarem Kapitaleinsatz, aber überdurchschnittlichem Renditepotenzial, welche dabei völlig losgelöst von Marktschwankungen, Zinspolitik oder Inflation ist.
Was sind die Vorteile und Nachteile von Prozessfinanzierung auf einen Blick?
Wie bei jeder Geldanlage gilt auch hier, dass Rendite und Risiko zwei Seiten derselben Medaille sind. Doch die Risikostruktur unterscheidet sich deutlich von klassischen Investments.
Vorteile von Prozessfinanzierung
- Keine Korrelation zu Aktien- oder Immobilienmärkten
- Klare Erfolgsaussichten durch juristische Vorprüfung
- Gesellschaftlicher Mehrwert – Anleger finanzieren Gerechtigkeit
- Transparente Plattformprozesse mit dokumentierten Fällen
Risiken von Prozessfinanzierung
- Abhängigkeit vom Prozesserfolg – keine Garantie auf Ertrag
- Längere Kapitalbindung bis zum Abschluss des Verfahrens
- Geringere Liquidität, da kein Sekundärmarkt existiert
Fazit
Prozessfinanzierung ist längst kein exotisches Randthema mehr. Was früher ausschließlich spezialisierten Fonds vorbehalten war, wird heute dank digitaler Plattformen auch für private Anleger zugänglich. Sie steht exemplarisch für den Wandel im Investment Denken.
Weg von Zinsen und Kursen, hin zu unkorrelierten Renditequellen, die auf realwirtschaftlichen Erfolgen beruhen. In heutigen Umfeld, kann Prozessfinanzierung eine wertvolle Ergänzung im Portfolio sein, als Alternative zum Sparbuch, mit klarem Chance-Risiko-Profil und messbaren gesellschaftlichem Nutzen.







